Michael Bloss, klimapolitischer Sprecher der Grünen im Europaparlament kommentiert den Kommissionsvorschlag zu Flottengrenzwerten für Lastkraftwagen und Bussen (Schwerfahrzeuge):
„Mit diesem Vorschlag gefährdet die Kommission ihr eigenes Klimaziel, bis spätestens 2050 klimaneutral zu werden. Kommissionspräsidentin Von der Leyen durchkreuzt damit den Green Deal, denn ohne Enddatum für fossilen LKW-Verkehr wird es noch bis weit über die Mitte des Jahrhunderts klimaschädlichen CO₂-Ausstoß auf Europas Straßen geben. Auch global verliert die EU damit an Glaubwürdigkeit als Klimavorreiterin, wenn sie offenkundig nicht einhält, was sie auf internationaler Bühne verspricht.
Der Verkehrssektor bleibt das Sorgenkind der Klimapolitik und die Christdemokraten und Liberalen haben offenbar nicht vor, etwas an diesem Zustand zu ändern.
Auch hier braucht es jetzt Klarheit für die Industrie und ein Enddatum für den Verbrennungsmotor für LKWs, wie wir es für PKWs bereits haben. Es ist falsch, jetzt auf Lobbydruck einen klimapolitischen Irrweg einzuschlagen.“
Was steht im Kommissionsvorschlag?
Ziele zur Reduktion der Emissionen am Auspuff von LKW und Bussen:
- 45% Emissionsreduktion bis 2030, 65% bis 2035, 90% bis 2040.
- Für Stadtbusse steht das Verbrenneraus (100% Emissionsreduzierung) ab 2030