Während der Anhörung des designierten Verkehrskommissars Apostolos Tsitsikostas hat dieser ein neues Instrument der EU-Kommission zur Förderung von E-Autos vorgeschlagen. Unternehmen mit großen Automobilflotten könnten künftig verpflichtet werden, bei Neuanschaffungen Elektroautos zu kaufen. Das wäre ein bedeutender Schritt, da etwa zwei Drittel der neu zugelassenen Autos in Europa auf große Unternehmensflotten entfallen und diese somit einen zentralen Hebel für die Förderung der E-Mobilität darstellen.
Michael Bloss, industriepolitischer Sprecher der Grünen im Europaparlament begrüßt die Ankündigung:
"Mit dem Vorschlag zur Begrünung von Unternehmensflotten bleibt die EU-Politik auf Elektroauto-Kurs. Das ist ein wichtiges Signal für die Automobilindustrie und für die verunsicherten Bürgerinnen und Bürger. Auch für die Beschäftigten in der Automobilbranche schafft das eine positive Perspektive: Die Elektrifizierung von Unternehmensflotten schafft einen riesigen Absatzmarkt für E-Autos und kann tausende Arbeitsplätze sichern.
Jetzt muss die EU-Kommission schnell einen ambitionierten Gesetzesvorschlag vorlegen, damit die Hersteller ihre Flottenziele einhalten und die notwendigen Investitionen in die Zukunft tätigen. Ab 2027 sollen die Hälfte der Neuanschaffungen E-Autos sein, ab dem Jahr 2030 sollen alle Neuwagen in Unternehmensflotten einen Elektroantrieb haben, so sichern wir die Wettbewerbsfähigkeit der Branche.
Die Zukunft des Automobils ist elektrisch, das sehen wir weltweit. Trotz der falschen Managemententscheidungen brauchen die europäischen Hersteller jetzt Unterstützung, um ihre Produktion umzustellen. Die Elektrifizierung von Unternehmensflotten ist ein Instrument, um die Wettbewerbsfähigkeit der Autoindustrie wiederherzustellen und Arbeitsplätze abzusichern."